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" Es kommt nicht darauf an, was man aus uns gemacht hat, sondern darauf,

was wir aus dem machen, was man aus uns gemacht hat."

Jean-Paul Sartre, aus dem Buch Les Jeux Sont Fait

 

"Who am I, what and why.´Cause all I have is my memories of yesterday. Oh, these sour times."

Portishead, Sour Times

Was ist Verhaltenstherapie?

Verhaltenstherapie ist ein psychotherapeutisches Verfahren, bei dem es vor allem um die konkrete Lösung von Problemen geht. Sie geht davon aus, dass Verhaltensweisen erlernt und auch wieder verlernt werden können. Indem man an bestehenden Verhaltensmustern arbeitet und sie ändert, versucht man, seelische und soziale Probleme zu lindern und zu beheben. Die kontinuierliche Entwicklung über mehr als 60 Jahre hinweg hat die ursprüngliche Verhaltenstherapie fortwährend um neue Konzepte erweitert und sie zu einem wissenschaftlich fundierten und bezüglich der Wirksamkeit gut belegten Therapieverfahren werden lassen. Demnach handelt es sich um eine evidenzbasierte Methode der Psychotherapie. 

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Die Entwicklung der Verhaltenstherapie lässt sich grob in drei Wellen beschreiben:

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  • Erste Welle (ab ca. 1950): Lerntheoretische Ursprünge 

    • Annahme: Problematisches Verhalten wurde erlernt und kann auch wieder verlernt werden (Behaviorismus)

    • Klassische Konditionierung, operante Konditionierung

    • Exemplarische Vertreter: Iwan Pawlow (1849–1936), B.F. Skinner       (1904-1990)

  • Zweite Welle (ab ca. 1970): Kognitive Wende und Entwicklung der kognitiven Verhaltenstherapie (KVT

    • Annahme: Gedanken und Denkmuster beeinflussen Fühlen und Handeln

    • Exemplarische Vertreter: Aaron Beck (1921–2021), Albert Ellis (1913-2007)

  • Dritte Welle (ab ca. 1990): Kontextuelle Verhaltenstherapie

    • Annahme:  Fertigkeitendefizite  führen zu Problemverhalten

    • Neue Themen: Insbesondere Achtsamkeit (abgeleitet aus der buddhistischen Lehre und Meditation) , Akzeptanz und Commitment, CBASP, DBT, Schematherapie, u.a.

    • Fünf Wirkfaktoren: Ressourcenaktivierung, Problemaktualisierung, Problembewältigung, motivationale Klärung, therapeutische Beziehung (nach K. Grawe, 1943-2005)

    • Exemplarische Vertreter: Steven Hayes, James C. McCullough,             Marsha M. Linehan, Jeffrey E. Young

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“Die zweite Hälfte des Lebens eines Mannes besteht nur aus den Gewohnheiten,

die er sich in der ersten Hälfte angeeignet hat.” 

Fjodor M. Dostojewski 

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"Ich bin nur ich selbst, wer immer das ist."

Bob Dylan

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